Darmträgheit: Was tun gegen Verdauungsbeschwerden?
Etwa jeder Fünfte leidet unter einem trägen Darm, darunter mehr Frauen als Männer und eher ältere als jüngere Menschen. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Und was hilft, die Verstopfung (medizinisch Obstipation) zu lösen?
Häufige Ursachen für einen trägen Darm
Die Ursachen für Verstopfungen – Experten sprechen davon, wenn es seltener als alle drei Tage zur Darmentleerung kommt, es dabei schmerzt und der Stuhl sehr klumpig oder hart ist – sind vielfältig. Häufige Faktoren sind vor allem Folgende:
- eine ballaststoffarme Ernährung
- unzureichende Flüssigkeitsaufnahme
- zu wenig Bewegung
- bestimmte Medikamente
- Stress
- hormonelle Veränderungen
Vorübergehende und chronische Verstopfung – wo liegt der Unterschied?
Vermutlich hat jeder schon einmal kurzfristig unter einem trägen Darm gelitten. Mediziner sprechen hier von einem vorübergehenden Verlauf der Verstopfung. Halten die Probleme aber länger an oder treten in regelmäßigen Abständen wieder auf, liegt eine chronische Verstopfung vor. In diesem Fall macht ein Besuch beim Arzt Sinn. Selbiges gilt, wenn es zu starken Schmerzen, Übelkeit, Fieber, Erbrechen oder einem auffälligen Gewichtsverlust kommt. Bei einer Untersuchung vor Ort kann eine Diagnose gestellt und zum Beispiel ein Darmverschluss ausgeschlossen werden.
Was bei einem trägen Darm hilft
Wie bei vielen Beschwerden spielt auch bei Verstopfung die richtige Ernährung eine wesentliche Rolle: Viele Ballaststoffe in Form von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten tun einem trägen Darm gut. Der Grund: Ballaststoffe gelangen unverdaut in den Dickdarm, quellen dort auf und erhöhen das Stuhlvolumen. Dies regt die Darmtätigkeit an.
Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – Experten raten zu eineinhalb bis zwei Liter pro Tag – ist für einen funktionierenden und gesunden Darm unablässig. Am besten eignen sich hierfür Leitungs- oder Mineralwasser sowie ungesüßte Tees. Manche Menschen schwören auf ein Glas lauwarmes Leitungswasser direkt morgens nach dem Aufstehen oder eine Tasse Kaffee als Weckruf für den Darm.
Aktiv gegen Verstopfung: Sport und Bewegung
Neben den richtigen Lebensmitteln und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr spielt auch Bewegung eine wichtige Rolle, wenn es um einen gesunden Darm geht. Ob Radfahren, regelmäßiges, zügiges Gehen, Yogaübungen oder Schwimmen – jegliche körperliche Aktivität kommt auch unserem Darm zugute. Wer gerne ins Fitnessstudio geht, tut übrigens auch etwas für seinen Darm: Denn Kräftigungsübungen für den Bauch können die Darmbewegung anregen.