Knochengesundheit: Der Schlüssel zu einem starken Körper
Sie bilden das Gerüst unseres Bewegungsapparates und tragen uns – gemeinsam mit den Muskeln und Gelenken – durch unseren Alltag: die Knochen. Grund genug, sich in jedem Alter intensiv mit dem Thema Knochengesundheit auseinanderzusetzen.
Die Bedeutung gesunder Knochen
Gesunde Knochen sind in jedem Alter wichtig. Sie können helfen, Knochenbrüche und Osteoporose zu verhindern, insbesondere im höheren Alter. Sie spielen eine zentrale Rolle für die allgemeine Gesundheit sowie Lebensqualität und bilden das Gerüst unseres Körpers. Sie schützen dabei empfindliche Organe wie etwa Gehirn, Herz, Lunge und Rückenmark. Sie sorgen für anatomische Struktur und Kraft im Körper und bieten Muskeln, Sehnen und Bänder halt und ermöglichen somit Bewegungen wie Gehen, Laufen und Heben. Und zu guter Letzt dienen die Knochen auch noch als Mineralspeicher. Sie speichern wichtige Mineralien wie Phosphat und Kalzium, die für die Nerven- und Muskelarbeit essenziell sind. Bei Bedarf gibt der Körper diese Mineralien aus den Knochen frei.
Was ist Osteoporose und was sind die Risikofaktoren?
Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte und Stärke verlieren. Als Folge können sie porös werden und leichter brechen. Die Krankheit ist weit verbreitet. Laut der International Osteoporose Foundation (IOF) leiden über fünf Millionen Menschen in Deutschland an Knochenschwund. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Insbesondere nach der Menopause sind sie aufgrund hormoneller Veränderungen im Körper stärker gefährdet.
Geht es um die Risikofaktoren, an Osteoporose zu erkranken, unterscheidet man zwischen nicht beeinflussbaren und beeinflussbaren.
Nicht beeinflussbare Faktoren:
- Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochenmasse natürlicherweise ab.
- Geschlecht: Frauen haben ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken als Männer.
- Familienanamese: Gibt es in der Familie Fälle von Osteoporose, ist das Risiko für einen Ausbruch der Krankheit erhöht.
Beeinflussbare Faktoren:
- Bewegungsmangel: Fehlende körperliche Aktivität schwächt die Knochen.
- Genussmittel: Der übermäßige Konsum von Nikotin, Koffein und Alkohol haben negative Folgen für den Stoffwechsel.
- Ernährungsweise: Ein ausgewogener und abwechslungsreicher Speiseplan schützt vor Vitamin- und Kalziummangel und beugt dem Knochenabbau vor.
- Medikamenteneinnahme: Verschiedene Medikamente, insbesondere Kortison, können den Knochenabbau fördern.
- Chronische Erkrankungen: Verschiedene Krankheiten wie beispielsweise rheumatoide Arthritis oder Zöliakie beeinträchtigen die Knochengesundheit.
- Untergewicht: Ein niedriger BMI geht in der Regel mit einer zu geringen Knochendichte einher.
Die Rolle von Calcium und Vitamin D
Calcium spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit unserer Knochen, da es für deren Festigkeit und Dichte verantwortlich ist. Rund 99 Prozent des Calciums im Körper ist in den Knochen gespeichert. Ein Calciummangel kann dazu führen, dass der Körper Calcium aus dem Knochen freisetzt, um den Mangel auszugleichen. Auf Dauer kann dies das Risiko für Osteoporose erhöhen.
Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Calcium im Darm und sorgt dafür, dass das Calcium in den Knochen eingebaut werden kann. Vitamin D fördert die Mineralisierung der Knochen, wodurch sie widerstandsfähig und stark bleiben. Ein Mangel kann zur Osteoporose führen. Vitamin D und Calcium haben eine synergistische Wirkung, d.h. sie wirken zusammen. Ohne Vitamin D kann Calcium seine Wirkung nicht entfalten, ohne Calcium stehen dem Vitamin D keine Bausteine zur Verfügung, die es in die Knochen einlagern kann. Wenn beide Nährstoffe – Calcium und Vitamin D – in ausreichender Menge vorhanden sind, zeigen zahlreiche Studien, dass das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche erheblich gesenkt werden kann.