Eine Frau genießt die Sonne

Vitamin D und Calcium: Ein starkes Duo für die Knochengesundheit

In unserem Körper spielen sowohl Calcium als auch Vitamin D eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel. Denn nur wenn ausreichend Vitamin D im Körper vorhanden ist, kann Calcium, das Baumaterial des Knochens, in ausreichenden Mengen im Dünndarm aufgenommen werden.

Bedeutung von Vitamin D für die Calciumaufnahme

Calcium gehört zu den Stoffen, die der Körper regelmäßig zuführen muss. In sehr vielen unterschiedlichen Lebensphasen ist eine ausreichende Calciumzufuhr besonders wichtig. Insbesondere während des Wachstums, aber auch bei schwangeren und stillenden Frauen, ist eine ausreichende Zufuhr von Calcium entscheidend, um eine maximale Knochendichte aufzubauen. Damit das Calcium jedoch im Darm effektiv aufgenommen werden kann, spielt Vitamin D eine wichtige unterstützende Rolle. Kinder und Jugendliche benötigen Calcium zum Aufbau eines gesunden Knochengerüsts und gesunder Zähne, denn bis zum Alter von ca. 20 Jahren wird bis zu zu 90% der Knochenmasse gebildet. Die restlichen 10% kommen bis ca. zum 35igsten Lebensjahr dazu. Schwangere und stillende Frauen haben einen besonders hohen Calcium-Bedarf, da die Calciumversorgung auch das neue Leben mit decken muss. Frauen in den Wechseljahren verlieren, bedingt durch Östrogenmangel mehr Calcium.

Für gesunde Calcium-Spielgel ist Vitamin D von großer Bedeutung. Warum?

Zur Veranschaulichung: Ist der Vitamin-D-Spiegel zu gering, können nur etwa zehn bis fünfzehn Prozent Nahrungs-Calcium durch den Darm aufgenommen werden – im Gegensatz zu 30 bis 40 Prozent bei ausreichendem Vitamin-D-Spiegel. Zudem hilft Vitamin D, den Calciumspiegel im Blut stabil zu halten, was für viele physiologische Prozesse wie die Muskelfunktion oder etwa die Übertragung von Nervensignalen unabdingbar ist. Doch wie genau funktioniert die Vitamin-D-Aufnahme eigentlich: Aus der Nahrung oder durch die Haut (Sonneneinstrahlung) nimmt der Körper Vitamin D auf. Dieses wird in der Leber zu Calcidiol umgewandelt und anschließend in den Nieren zu Calcitriol weiterverarbeitet. Dieses wirkt auf die Zellen des Dünndarms, insbesondere im Bereich des Zwölffingerdarms und aktiviert jene Gene, die die Produktion von Calcium-Transportproteinen wie Calbindin anregen. Calbindin bindet dann das aus der Nahrung aufgenommene Calcium und transportiert es durch die Zellen des Darms in den Blutkreislauf. Fazit: Vitamin D und Calcium sind eng miteinander verbunden. Ohne Vitamin D kann der Körper Calcium nicht optimal nutzen.

Natürliche Quellen für Vitamin D

Insbesondere durch bestimmte Nahrungsmittel, aber auch durch Sonnenlicht bekommt unser Körper Vitamin D. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, aus angereicherten Lebensmitteln wie beispielsweise pflanzlichen Milchalternativen mit Vitamin D oder Supplementen Vitamin D zu erhalten. Dies sind die wichtigsten natürlichen Quellen für Vitamin D:

  1. Sonnenlicht als Hauptquelle: Ist die unbedeckte und mit nicht allzu starkem Lichtschutzfaktor eingecremte Haut Sonneneinstrahlung (ultraviolette Strahlung oder UVB-Strahlung) ausgesetzt, produziert der Körper Vitamin D. Allerdings reicht die UVB-Strahlung in den Wintermonaten in Europa oft nicht aus, um genug Vitamin D zu produzieren.
  2. Pflanzliche Vitamin-D-Quellen:

    • Steinpilze, Champignons, Morcheln, Shiitake-Pilze (vorausgesetzt sie wurden UV-Licht ausgesetzt)

  3. Tierische Vitamin-D-Quellen:
    • Fettreicher Fisch wie Lachs, Forelle, Thunfisch, Hering oder Makrele
    • Leber
    • Eier, insbesondere das Eigelb
    • Milchprodukte wie Butter oder Käse