Süßholzwurzel-Extrakt
Genau wie die Bohne, die Erbse und die Erdnuss zählt das Echte Süßholz zu den Schmetterlingsblütlern und Hülsenfrüchten. Doch es gibt einen gravierenden Unterschied: Im Gegensatz zu den eben erwähnten, nutzt man nicht die Samen des mehrjährigen Süßholz-Strauches – vielmehr steht seine Wurzel im Fokus.
Süßholz – ein Strauch mit aromatischer Wurzel
Der Süßholzwurzel-Extrakt, eine jener Zutaten, die in Lakritz stecken, wird aus den Wurzeln der Süßholz-Pflanze (Glycyrrhiza glabra) gewonnen. Diese ist beheimatet im Mittelmeerraum, in Australien, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent. Die süßlich schmeckende Wurzel fand bereits in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als harmonisierendes Mittel Anwendung. So wurde sie bereits im „Shennong ben cao jing“, dem ältesten bekannten Buch über Heilpflanzen, beschrieben. Im heutigen China zählt sie zu den zehn wichtigsten Naturheilmitteln und wird bei Vergiftungen, zur Glättung der Haut und zur Stärkung von Muskeln und Knochen eingesetzt. Auch der griechische Arzt Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.), der als Vater der Medizin gilt, beschrieb die wohltuenden Eigenschaften des Süßholzes.
Viele verschiedene Anwendungen der traditionellen Arzneipflanze
Die Süßholzwurzel ist reich an vielen verschiedenen Inhaltsstoffen. Saponine und sekundäre Pflanzenstoffe wie die rund 300 Flavonoide, die in der Wurzel stecken und unter anderem für die gelbe Färbung verantwortlich sind, gelten als die Wichtigsten unter ihnen. Die pharmazeutische Anwendung der Süßholzwurzel beschränkt sich in Europa vorwiegend auf die Herstellung von Arzneitees gegen Erkältungskrankheiten der oberen Atemwege oder gegen Magenbeschwerden.
In der Süßwarenindustrie wird Süßholz zur Herstellung von Lakritz verwendet, manchmal auch als natürliches Süßungsmittel für Getränke und Speisen.